Amazon steigt zusammen mit SpaceX ins Weltraum-Internet-Rennen ein
Amazon und SpaceX arbeiten an Weltraum-Internet-Netzwerken
Zwei Netzwerke für schnelles Internet weltweit
Amazon und SpaceX arbeiten daran, zwei Weltraum-Netzwerke zu schaffen, um der Welt einen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang bereitzustellen, indem sie Tausende von Satelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn schicken. Das Amazon-Netzwerk (Kuiper) und das SpaceX-Netzwerk (Starlink) zielen darauf ab, Internetdienste in Gebieten anzubieten, die keine terrestrischen Kommunikationsmöglichkeiten haben oder unter schlechter Qualität leiden.
Herausforderungen und Kritik an den Projekten
Diese Projekte stehen vor verschiedenen Herausforderungen und Kritiken, wie etwa den hohen Kosten, der Koordination sowie den Auswirkungen auf die Raumfahrt- und Astronomieumgebung.
Amazon startet erste Testsatelliten
Am vergangenen Freitag hat Amazon zwei experimentelle Satelliten aus Florida, USA, ins All geschickt – ein erster Schritt zur Umsetzung seines Plans, ein Weltraum-Internet-Netzwerk namens Kuiper zu schaffen. Mit diesem Schritt möchte Amazon seine Weltraumtechnologien testen, bevor Tausende weiterer Satelliten gestartet werden, um Kunden weltweit, insbesondere in digital benachteiligten Gemeinden, einen schnellen und kostengünstigen Internetzugang zu bieten.
Investition von zehn Milliarden Dollar
Amazon stellt zehn Milliarden Dollar für das 2019 angekündigte Kuiper-Projekt bereit – im selben Jahr begann SpaceX unter Elon Musk mit dem Betrieb seiner ersten Raumfahrzeuge für das Starlink-Netzwerk. Auch SpaceX möchte Kunden weltweit einen Weltraum-Internetzugang bieten und hat seinen Service bereits seit 2019 in einigen Ländern eingeführt. SpaceX plant, die Zahl seiner Satelliten bis 2026 auf 12.000 zu erhöhen.
Tausende Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn
Amazon und SpaceX nutzen Tausende von Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn, die sich in einer Höhe von 200 bis 2000 Kilometern über der Erdoberfläche befinden. Diese Satelliten sind mit einem Netzwerk aus Antennen, Glasfasern und Zugangspunkten am Boden verbunden, um Breitbandinternet mit geringer Latenz bereitzustellen. Zielgebiete sind Regionen ohne terrestrische Kommunikationsmöglichkeiten oder mit schlechter Qualität, wie ländliche Gebiete, Inseln und abgelegene Regionen.
Probleme der Satelliten-Internetprojekte
Hohe Kosten und Koordination
Der Start und die Wartung der Satelliten erfordern große finanzielle, personelle und technische Ressourcen sowie die Koordination mit Raumfahrt- und Regulierungsbehörden, um Kollisionen und Störungen mit anderen Satelliten zu vermeiden.
Auswirkungen auf Astronomie und Weltraumumgebung
Dieses Satellitenkonzept sorgt zudem für Bedenken bei Wissenschaftlern und Astronomen, die befürchten, dass es die Beobachtung des Himmels und astronomischer Phänomene beeinträchtigen könnte.
Qualität und Wettbewerb
Es bestehen zudem Zweifel an der Qualität und Stabilität des von diesen Netzwerken angebotenen Dienstes, da dieser durch Faktoren wie Wetter, Störungen und Verzögerungen beeinflusst werden kann. Außerdem könnten diese Netzwerke mit anderen terrestrischen Kommunikationstechnologien konkurrieren müssen, wie Glasfaserleitungen und dem Mobilfunk der fünften Generation.
Chancen und Zukunft
Verbesserung der weltweiten Kommunikation
Trotz dieser Herausforderungen stellen die Projekte eine Chance dar, die Kommunikation und Entwicklung weltweit zu verbessern und Millionen von Menschen, die bisher keinen Internetzugang haben, diesen Service bereitzustellen.
Teil der großen Vision von Amazon und SpaceX
Diese Projekte sind Teil der Vision von Amazon und SpaceX, den Weltraum zu erforschen und seine Ressourcen zu nutzen, einschließlich der Entsendung von Menschen zum Mond und Mars. Die Unternehmen konkurrieren dabei mit anderen Anbietern wie OneWeb, Telesat, ViaSat und weiteren, die ebenfalls an Weltraum-Internet-Netzwerken arbeiten.
Fazit
Es scheint, dass das Rennen um das Weltraum-Internet noch lange nicht vorbei ist – es hat gerade erst begonnen.